Di., 13.02.2018 – theater wrede+ Oldenburg
19:30 Uhr: Komponistengespräch mit Helmut Oehring
20:00 Uhr: Konzert mit Hörwerkstatt
Mi., 14.02.2018 – 20:00 Uhr – Kulturbahnhof Cloppenburg
Programm
Helmut Oehring (*1961) | Cayabyab (1993/05) für Bassetthorn, Gitarre und Vibraphon |
Helmut Oehring | LEUCHTER (1994) für Bassflöte, Violoncello, Klavier und CD-Zuspiel |
Eckart Beinke (*1956) | colpo d'ala VI (2008/16) für Saxophon, E-Gitarre, Perkussion, Kontrabass und 2-Kanal-Ton |
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Helmut Oehring | Melencolia I (2011) Fassung für Bassflöte und präpariertes Klavier |
Leopold Hurt (*1979) | Skedaddle (2016) für Saxophon, E-Gitarre, Kontrabass, Perkussion, Klavier und Tonbandzuspiel |
Malte Giesen (*1988) | Die Paradoxie der Sichtbarkeit II (2016) für Bass-Klarinette, Alt-Saxophon, Schlagzeug, E-Gitarre, Keyboard und Elektronik Kompositionsauftrag der Stadt Oldenburg |
Mit diesem Konzertprojekt geht oh ton einmal andere Wege und verbindet ein Konzert mit einem Komponistengespräch. Hierzu ist Helmut Oehring (*1961) eingeladen, einer der am häufigsten aufgeführten Komponisten unserer Zeit. Drei seiner Werke spielt das oh ton-ensemble bei diesem Projekt in Oldenburg und Cloppenburg. Die Musik ist nicht nur im Konzert zu hören, sondern im Gespräch werden Beispiele aus den Werken erläutert und vorgespielt. Der Komponist hat dazu Passagen ausgesucht, die für sein musikalisches Denken zu der jeweiligen Entstehungszeit prägend waren. So entsteht die Möglichkeit, zumindest Teile aus Oehringschen Stücken mehrfach zu hören. Helmut Oehring ist als Kind gehörloser Eltern aufgewachsen, was in der Musikwelt für eine starke Auffälligkeit gesorgt hat. Auch hat er erst mit 4 Jahren das Sprechen begonnen, was mit den Eltern nicht nötig war und erst von der Umwelt abgefordert wurde. Vielleicht erfährt das Publikum etwas davon, wie dieser Lebenslauf das musikalische Empfinden beeinflusst hat. Noch heute arbeitet er bei seinen Opern und Musiktheater-Projekten immer wieder mit Gehörlosen als mitwirkenden Akteuren. Unabhängig davon ist Helmut Oehring mit vielen Ehrungen, Mitgliedschaften und Preisen für seine Arbeit – von Kammermusik bis Musiktheater – ausgezeichnet worden.
Als Gegenpol oder Kontrast ist Musik von 3 anderen Komponisten zu hören. Malte Giesen, Jahrgang 1988, schrieb ein Quintett, das als Kompositionsauftrag der Stadt Oldenburg anlässlich der Verleihung des Carl von Ossietzky Preises 2016. Neben Einbindung von Elektronik spielt er mit arabischem Material, das er von der „Band“ (Keyboard, E-Gitarre, Saxophon, Bassklarinette und Schrott-Perkussion) spielen lässt. Eine Arbeit des oh ton-Leiters Eckart Beinke mit zusätzlichem Tonband und ein Kompositionsauftrag des oh ton-ensemble an Leopold Hurt runden das Programm ab. Das Ensemble spielt dieses Programm mit Flöte, Saxophon, Klarinette, E-Gitarre, Klavier, Perkussion, Violoncello und Kontrabass einen Tag später auch im Kulturbahnhof Cloppenburg. Die Werke entstammen dem Zeitraum von den frühen 90er Jahren bis ins Jahr 2016 und so gewährt das Konzert einen kleinen Einblick in die in die Kunstmusik der Gegenwart.
oh ton-ensemble in der Besetzung:
Delphine Roche – Flöte
Andrea Nagy – Klarinette
Mark Lorenz Kysela – Saxophon
Steffen Ahrens – Gitarre
Roman Rofalski – Klavier/Keyboard
Norbert Krämer – Percussion
Michael Pattmann – Percussion
Christophe Mathias – Violoncello
John Eckhardt – Kontrabass
Eintritt: 15,-€ / 7,-€ erm. / Studenten frei