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Lange Nacht der Musik 2021

Veranstaltet von klangpol – Netzwerk Neue Musik Nordwest


Das oh ton-ensemble spielt:

MIKROPHONIE I Karlheinz Stockhausen

für Tamtam, 2 Mikrophone, 2 Filter und Regler

Tamtam (Farbe) - FotoIn der MIKROPHONIE I versetzen Spieler ein großes Tamtam mit verschiedensten Materialen in Schwingung; zwei Spieler bewegen Mikrophone mit der Hand über die Tamtamfläche; eine dritte Gruppe von Spielern transformiert mit elektrischen Filtern und Reglern die aufgenommenen Schwingungen, die gleichzeitig zum Originalklang des Tamtams über Lautsprecher wiedergegeben werden. Die Aufteilung des musikalischen Prozesses in drei selbständige Bereiche (Schallerzeugung, Schallaufnahme, Schalltransformation) macht es möglich, alle Erfahrungen der instrumentalen Praxis mit denen der elektronischen Klangtechnik kontinuierlich zu verbinden. Dadurch können beliebige Klangquellen (traditionelle Instrumente, Schallereignisse irgendwelcher Natur) in eine nach Kohärenz strebende Klangkomposition integriert werden, und der Dualismus zwischen Instrumentalmusik und Elektronische Musik verschwindet.

Der Titel MIKROPHONIE weist ferner darauf hin, daß normalerweise unhörbare Schwingungen (eines Tamtams) durch einen aktiven Prozeß des Abhorchens hörbar gemacht werden (dem Abhorchen eines Körpers durch einen Arzt vergleichbar); das Mikrophon wird, entgegen seiner bisherigen passiven Funktion möglichst getreuer Wiedergabe, aktiv als Musikinstrument verwendet.Die Vorgänge der Klangverarbeitung und Tonband-Montage, die sich bisher ausschließlich während langwieriger Arbeitsprozesse im Studio für Elektronische Musik ereigneten, werden in MIKROPHONIE I praktisch in der Zeit Null, also gleichzeitig mit der Klangerzeugung, durchgeführt und das Resultat sofort hörbar gemacht. Daß nun automatische und in extrem kurzer Zeit steuerbare elektronische Prozesse der Klangtransformation entwickelt werden müssen, ergibt sich von selbst. Einer der vielen – sprachlich kaum zu fassenden – Gründe für diese neuen Verfahren der Klangkomposition mag sein, daß Komponist und Hörer im Erlebnis bisher unbekannter und ungestalteter musikalischer Prozesse sich selbst und ihre Welt auf neue Weise erfahren und – im besten Falle – für einen Moment sprachlos werden.


oh ton-ensemble

Steffen Ahrens, Mark Lorenz Kysela, Norbert Krämer, Almut Lustig, Patricia Martins, Michael Pattmann

Das „oh ton-Ensemble“ besteht seit 30 Jahren und hat sich auf die Kunstmusik der Gegenwart spezialisiert. D.h. vorwiegend wird Musik aus den letzten 20 Jahren aufgeführt und nur in Ausnahmen auf die Klassiker der Moderne und Werke aus der Zeit nach 1945 bis 1999 zurückgegriffen. Das Ensemble hat keinen Chefdirigenten und setzt sich aus Musiker*Innen vorwiegend aus dem norddeutschen Raum zusammen. Die Besetzung reicht vom Ensemble mit mindestens fünf Interpret*Innen bis zum herkömmlich besetzten Kammerorchester.


Programm

Das Programmheft für Oldenburg steht für Sie hier zum Download bereit.


Eintritt

Eintritt Oldenburg:
12,- € (Normalpreis) / 17,- € (Solidaritätsticket) / 5,- € (erm.) VVK für Oldenburg über ticket2go

Eintritt Bremen:
10,- € (Normalpreis zzgl. 2 € Systemgebühr) / 14,17 (Solidaritätsticket zzgl. 2,83 € Systemgebühr) / 4,17 € (erm. zzgl. 0,83 € Systemgebühr) / VVK für Bremen über ticket2go

Aufgrund der Vorgaben zur Pandemiebekämpfung ist die Anzahl der Besucher*innen begrenzt, der Zugang ist nur über das Ticket möglich.


Aufführungen des oh ton-Ensemble

In Oldenburg 10.07.2021
19:15 Uhr & 21:15 Uhr | Turnhalle Wallschule

In Bremen 17.07.2021
19:00 Uhr & 20:15 Uhr | St. Petri-Dom


Spielorte

Turnhalle Wallschule, Georgstraße 1, 26121 Oldenburg

 

St. Petri Dom | Sandstraße 10-12, 28195 Bremen